In attesa della pace

novembre 21, 2024


Pubblicato In: Varie


Primo articolo di Franco Debenedetti pubblicato l’11 maggio 1945 su Freier Schweizer.

Introduzione del Prof. Georg Staffelbach.

Ė il titolo di un tema posto agli studenti di seconda ginnasio di una scuola cantonale della Svizzera interna. È incredibile ciò che sono riusciti a comporre in 40 minuti, a dimostrazione di quanto i giovani siano familiari con gli avvenimenti del mondo.
Un giovane emigrante italiano, per giunta due anni più giovane degli altri, dunque di appena 13 anni, ha scritto un tema di cinque pagine per di più in un tedesco scorrevole. Eppure ha imparato la lingua solo qui in Svizzera. Naturalmente che non possa essere totalmente neutrale glielo possiamo perdonare: non lede la nostra neutralità se qui riportiamo il suo svolgimento.


Aufsatz von Franco Debenedetti.

Heute sind wir auf der Schwelle des Friedens. Dieser grausige Krieg, der seit sechs Jahren, sechs langen, traurigen Jahren auf dem Boden von Europa und auf der ganzen Welt tobt, geht jetzt zu Ende. Die „Iden vom März“ werden sicher in dem großen Buch der Weltgeschichte einen der wichtigsten Plātze besetzen: denn mit ihnen endet nicht nur der schrecklichste Krieg, der je seit Menschengedenken gewesen ist, sondern auch die fanatische Regierung von einem Dutzend Menschen, die von dem Ehrgeiz, von dem Imperialismus und von jenem Dämon, welcher Stolz heißt, getrieben, ein “ewiges Deutschland”, eine neue Religion, eine neue Philosophie und Moral, ein “tausendjähriges Reich” gründen wollten, um sich Gold und ewigen Ruhm zu erwerben, diesen Krieg entfesselten. Welches sollte dieses “ewiges Deutschland” sein? Beweisen die Beispiele der alten Geschichte zu wenig, dass ein einziges Volk ein Weltreich nicht gründen und nicht behalten kann? Denn was in den ersten Zeitaltern der Menschheit vielleicht möglich war, so wird es von Jahrhundert zu Jahrhundert immer unmöglicher.

Welche sollte diese neue Religion, diese neue Philosophie und Moral sein? Sollte das eine Religion sein, die Hitler, der grausamsten aller Menschen, zum Gōtze hatte? Sollte diese neue Philosophie und Moral von der Folterkammern von Buchenwald und anderen sein? Ja, ein solches Deutschland wollte jener „Idiot“ mit seinen Mitmachern gründen! Manchmal frage ich mich: Ist es möglich, dass man so wahnsinnig sein konnte, um das auch nur zu denken? Er hatte auf den Gehorsam der Deutschen gerechnet, und nicht darauf, dass sein Volk nur 80 Millionen zählte, aber auf der Welt zwei Milliarden Menschen leben. So hat Deutschland nicht nur den Krieg, sondern den Ruhm verloren. Früher sagte man auch Gutes vom deutschen Volk, jetzt erzählt man von ihm nur noch mit Schaudern und auf dem Mund der Menschen der ganzen Welt sind nur noch Worte des Fluches für sie. Hitler und Churchill was für ein Unterschied! Hitler, der “Demagoge” und der Zerstörer Deutschlands, ein feuriger, grausamer Mann, der den Krieg gewollt und verloren hat, der sich ewigen Ruhm werten wollte und der ewige Schande geerntet hat, Er, der zur Zeit der Macht, von der ganzen Welt wie ein Gott geehrt enden wollte, endet tragisch, besiegt, zerschmettert. Er hat in letzter Zeit mit Metermesser gemessen, und als er nur noch 50 Meter hatte, endete er mit Selbstmord.

Churchill, im Gegenteil, was für ein Mensch, was für ein Minister! Er verbirgt nichts vor seinem Volke. Er zeigt ihm die Schwierigkeiten, die Hoffnungen, die verlorenen und die gewonnenen Schlachten. Aber durch diese Wahrheit orientiert, hofft das englische Volk und gibt es nicht auf. Er weisst, dass er auf der Welt nicht gehasst, sondern geliebt wird. Und deshalb raucht er jetzt zufrieden, freudig, seine Zigarre, mit den Fingern jenes „V“ machend, welches im Jahre 1939 fast unmöglich schien doch zum Glūck Wahrheit geworden ist.

Und jetzt, nach sechs Jahren, nach vielen freudigen und bangen Stunden, nachdem Deutschland geteilt wurde, Berlin besetzt, nachdem Mussolini „gut und regelrecht“ geendet, Hitler und Goebbels Selbstmord begangen haben, Hitler sich zu Füßen der Weltmächte geworfen hat, aber abgelehnt, endet diese Tragödie. Die Menschheit trauert und blutet, hasst und denkt an den Wiederaufbau.

Die Freude des Sieges vom letzten Weltkrieg kann nicht mehr da sein: Nur die Hoffnung, man werde sorgen, damit nicht wieder so etwas geschieht, heilt unsere Wunden. Denn: wenn noch einmal ein Krieg entfesselt sein wird, dann wird es das Ende der Welt sein.

Il mio tema.

Oggi siamo alla soglia della pace. Questa guerra crudele, che da sei anni, sei lunghi tristi anni, dilaga in Europa e in tutto il mondo, adesso va alla fine: le “Idi di Marzo” avranno certamente un posto importante nel grande libro della storia del mondo: perché con loro non finisce solo la più terribile guerra che ci sia stata a memoria d’uomo, ma anche il governo fanatico di una dozzina di uomini che mossi dall’ambizione, dall’imperialismo e dai demoni dell’orgoglio, volevano fondare una “Germania eterna”, una nuova religione, una nuova filosofia e morale, un “Reich millenario” e per guadagnarsi ricchezza e fama eterna hanno scatenato questa guerra.
Che cosa doveva essere questa “eterna Germania”? Gli esempi della storia antica non dimostrano abbastanza che una sola nazione non può fondare e mantenere un impero mondiale?
Ciò che poteva essere possibile nei primi tempi dell’umanità diventa sempre più impossibile di secolo in secolo.
Quale doveva essere questa nuova religione, questa nuova filosofia e morale? Doveva essere una religione che avesse come idolo Hitler il più crudele degli uomini? Questa nuova filosofia e morale doveva essere quelle delle camere di tortura di Buchenwald? Sì, una tale Germania voleva fondarsi con i suoi simili!
É possibile essere così pazzi anche solo a pensarlo?
Contava sull’obbedienza dei tedeschi e non sul fatto che il suo popolo fosse solo di 80 milioni, mentre nel mondo vivono due miliardi di persone. Così la Germania ha perso non solo la guerra, ma anche la gloria. Un tempo si parlava bene del popolo tedesco, ora se ne parla solo rabbrividendo e sulla bocca degli uomini di tutto il mondo per loro ci sono solo parole di maledizione. Hitler e Churchill hanno una differenza: Hitler, il “demagogo” e il distruttore della Germania, un uomo appassionato e crudele che voleva la guerra e l’ha persa, voleva raccogliere gloria eterna e ha raccolto eterna vergogna. Lui, che voleva essere venerato come un dio da tutto il mondo quando era al potere, finisce umiliato, sconfitto, distrutto. Non ha misurato la sua sorte negli ultimi momenti, e quando aveva solo 50 metri di distanza, ha concluso con il suicidio. Churchill, al contrario, che uomo, che ministro! Non perseguì nulla per sua la potenza.
Egli non nasconde nulla al suo popolo: gli mostra le difficoltà, le speranze, le battaglie perdute e quelle vinte. Ma guidato da questa verità il popolo inglese spera e non cede, sa che in tutto il mondo non è odiato ma amato.
E per questo motivo, Churchill ora fuma soddisfatto, gioioso, il suo sigaro, formando con le dita quel “V” che nel 1939 era quasi impensabile e ora è diventato realtà.
E ora, dopo sei anni, dopo tanti momenti di gioia e di angoscia con la Germania divisa e Berlino occupata. Dopo che Mussolini è finito “bene e giustamente” dopo che Hitler e Gobbels si sono suicidati, finisce questa tragedia. L’umanità è in lutto e sanguina, odia e prega: pensa alla ricostruzione.
La gioia della vittoria dell’ultima guerra mondiale non procura gioia: ma solo la speranza che si imparerà, affinchè ciò non accada di nuovo, lenisce le nostre ferite. Perchè se dovesse scoppiare di nuovo una guerra, sarà la fine del mondo.

Ein anderer Gymnasiast schrieb folgendes.

Die letzten zehn Jahre waren voller Spannung und Unsicherheit. Das dritte Reich unter der Führung von Adolf Hitler ist nach einer zwölfjährigen Zeit fast vollständig zusammengebrochen. Ein Maler aus Österreich, mit Gewalt zum Diktator aufgestiegen, wollte mit Gewalt ein „besseres“ Europa erschaffen. Er alleine, ein freiheitsliebendes Land fest im Griff. Als ganz Europa von seinen Armeen erobert wurde, als er mit der „Neuordnung“ Europas hätte beginnen können, wollte er noch weiter. Hitler wollte England, Russland, Afrika erobern. Aber jetzt erfüllten sich seine Pläne nicht mehr. Die Armeen erlitten mehrere Niederlagen, mussten sich zurückziehen, und heute sind sie wieder in ihrem Heimatland. Vor fünf Jahren jubelte das deutsche Volk noch; sie errichteten Siegesdenkmäler, lachten über unser Heimatland und erklärten, wenn Hitler gewollt hätte, wäre die Schweiz schon längst ein Untertanenvolk. Das geschah jedoch nicht, und dafür müssen wir Gott danken. Aber wir müssen auch den Ländern helfen, die von den grausamen Deutschen besetzt wurden. Und dafür ist die Gemeinsame Spendensammlung da.

Ja, die Deutschen waren sehr grausam, sie sind es immer noch. Sie haben gelehrte Männer aller Länder in Konzentrationslager gesteckt, weil sie mit dem Nationalsozialismus nicht einverstanden waren. Man hat sie dort auf grausamste Weise gequält, bis sie gestorben sind. So war es überall, und das deutsche Volk machte bei dieser Räuberei mit!

Und wie steht es heute? Hitler und viele seiner Anhänger haben Selbstmord begangen. Mussolini wurde von Patrioten gestürzt. Und das deutsche Volk verlangt an der Schweizer Grenze Einlass, als wäre es unschuldig! Nein, das deutsche Volk trägt eine große Schuld daran. Es sollte den Kampf im eigenen Land nur miterleben, es hat schon genug Leid getan. Die Deutschen wollten den Krieg, und sie sollen ihn auch haben!

Bald wird Frieden sein! Freuen wir uns! Wie lange wird wohl Frieden sein? Das ist die bange Frage. Aber wir hoffen, dass die Völker etwas vernünftiger sein werden. Also schauen wir mit der Hoffnung, dass kein dritter Weltkrieg kommen wird, in die Zukunft!”

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